Das Vata Dosha – die Aktiven

Du frierst sehr schnell. Es fällt dir schwer an Gewicht zu gewinnen, tendenziell nimmst du eher ab. Du neigst zu trockener Haut und gerätst sehr schnell ins grübeln. Du bist sehr aktiv, sowohl sportlich als auch in den Gedanken.

Das klingt nach dir? Dann ist das Vata Dosha wahrscheinlich sehr dominant in deiner Konstitution!

In dem Artikel über die Doshas konnten wir bereits lernen, dass sich die fünf Grundelemente zu den sogenannten Doshas, den ayurvedischen Typen, zusammensetzen. Vata ist eines dieser drei großen Typen und das wohl aktivste.

Hier erfährst du alles über das Vata Dosha. Es geht um die Bedeutung und Eigenschaften des Doshas. Außerdem erfährst du, wann Vata im (Un-)Gleichgewicht ist und was du dagegen unternehmen kannst.

Wenn dich das Thema interessiert und du mehr über die Doshas wissen möchtest, gibt es neben diesem Artikel, noch zwei weitere über die anderen Doshas: Pitta und Kapha.

Was ist Vata?

Das Dosha setzt sich aus den beiden Elementen Luft (vayu) und Raum (akasha) zusammen.

Die Aktivität und Mobilität der Luft spiegelt sich sehr deutlich im Vata Dosha wieder.

Das Sanskrit Wort Vata kommt von dem Verb „vah“, welches soviel heißt wie sich bewegen, führen oder Fahrzeug.

Überall wo Bewegung ist, lässt sich Vata finden. Sei es im Atmungssystem, im Herz-Kreislauf-System oder im Verdauungssystem. Vata beeinflusst die Ausscheidungen, Menstruation, Atmung und den Herzschlag. Das Dosha gelangt sehr schnell, durch deine leichte und aktive Natur, aus dem Gleichgewicht.

Eigenschaften des Vata Doshas

Jedes Dosha hat bestimmte Eigenschaften oder Qualitäten, die sich im Sanskrit Gunas nennen. Diese Gunas unterscheiden sich von den Mahagunas, die wir bereits in einem anderen Artikel besprochen haben. Maha bedeutet soviel wie „groß“ und Guna ist die „Eigenschaft“.

Die Gunas beschreiben das Dosha – genauso wie bestimmte Adjektive unsere Charakterzüge beschreiben.

Die Gunas leicht, kalt und trocken sind am wichtigsten für das Vata Dosha, deshalb stehen sie in der Grafik auch ganz oben.

Wenn du dir diese drei Eigenschaften merken kannst, wird es dir viel leichter fallen Vata wiederzuerkennen und die ayurvedischen Prinzipien im Alltag anzuwenden.

Merkmale des Vata Doshas

Nun stellt sich die Frage, was meinen diese abstrakten Eigenschaften? Wir gehen auf die Gunas noch einmal genauer ein. Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf mögliche Ausprägungen in deinem Körper. Vielleicht erkennst du ja einige davon bei dir wieder.

Leicht.

Dieses Guna findet sich in einem leichten und dünnen Körperbau. Es sind wenige und dezente Muskeln vorhanden. Außerdem ist das Körpergewicht normal bis gering. Der Schlaf ist sehr spärlich und leicht, das heißt, du neigst vielleicht dazu schnell aufzuwachen.

Trocken.

Dieses Guna findet sich besonders in der Haut, aber auch in den Haaren, Lippen, Zunge und anderen Körperteilen wieder. Außerdem bewirkt das Dosha Verstopfungen, da der Dickdarm zu Trockenheit neigt. Die Stimme kann auch heiser werden.

Mobil.

Dieses Guna ist sehr einnehmend im Vata Dosha. Schnelles laufen und reden zeigt sich sehr häufig. Du redest vielleicht schneller, als du denken kannst. Insgesamt hast du wahrscheinlich sehr viele Gedanken und Gefühle. Es kann vorkommen, dass du viele Dinge zu einem Zeitpunkt machst und schnell in Stress gerätst. Oft wird dieses Guna durch Koffein verstärkt. Ruhelosigkeit ist auch ein großer Aspekt. Die Augen, Füße und Hände können zittern oder zucken. Diese Mobilität treibt dich auch gerne umher, du bleibst vielleicht nur ungern an einem Ort und liebst es daher zu reisen. Dennoch kann dieses Guna aber auch Stimmungsschwankungen und eine schlechte Entscheidungsfähigkeit hervorrufen.

Kalt.

Generell sorgt dieses Guna für eine schlechte Durchblutung, was sich wiederum in kalten Händen und Füßen bemerkbar macht. Ebenso werden die Muskeln schnell steif.

Klar.

Dieses Guna erlebst du in klaren Gedanken und einem schnellen Verständnis. Leider neigst du dann vielleicht dazu, das Gemerkte nach kurzer Zeit wieder zu vergessen. Dieses Guna kann aber auch Einsamkeit und das Gefühl der Unwirksamkeit hervorrufen.

Rau.

Die Haut, die Nägel, das Haar, die Zähne, Hände und Füße leiden unter diesem Guna. Haut, Nägel, Hände und Füße werden schnell rissig und rau. Das Haar neigt zu Spliss. Vata ist zwar flüssig, aber nicht geschmeidig, daher zeigt sich dieses Guna auch im Knacken der Gelenke.

Subtil.

Das zeigt sich in großporigen Pickeln beispielsweise. Aber auch in dem Zucken von Muskeln oder leichtes Zittern. Ebenso in Angst, Furcht und Unsicherheit.

Adstringierend.

Der bekannte „Frosch im Hals“ ist ein Aspekt dieses Gunas. Ebenso gehört bekommt häufiger Schluckauf oder Rülpsen dazu. Dieses Guna kann außerdem Verstopfungen fördern.

Vielleicht erkennst du einige dieser Aspekte in dir wieder. Du wirst aber auch sicherlich merken, dass diese Ausprägungen kommen und wieder gehen.

Genauso ist es mit den Doshas. In diesem Moment kann Vata in deinem Körper sehr dominant sein, weil du vielleicht im Stress bist und viele Dinge gleichzeitig erledigen musst, aber im nächsten Moment kannst du ganz erschöpft, müde und träge sein. Dann ist zum Beispiel das Kapha Dosha aktiver.

Wir haben alle drei Doshas in unserem Körper. Sie wechseln sich aber phasenweise ab. Manchmal zeigt sich Vata ganz stark und manchmal zeigt sich dann wieder Pitta oder Kapha.

Das hängt von vielen verschiedenen Dingen ab, beispielsweise dem Lebensstil, der Ernährung, aber auch der Uhrzeit und der Jahreszeit. Darauf gehen wir in den nächsten Abschnitten noch einmal näher drauf ein.

Vata im Körper

Zuerst einmal schauen wir uns an, wo wir Vata in unserem Körper finden. Oben haben wir bereits gesehen, dass sich Vata sehr vielseitig zeigen kann.

Jedes der Doshas hat noch 5 Sub-Doshas – um es noch komplizierter zu machen 😉 Diese Sub-Doshas geben uns einen guten Einblick in die Funktionen und Körperregionen des Vata Doshas. Diese Sub-Typen werden auch Vayus genannt (vayu bedeutet „Luft“ in Sanskrit), weil sie sich wie Winde durch den Körper bewegen – erinnere dich, Luft und Raum sind die beiden Elemente, die Vata ausmachen.

  • Prana Vayu – in Kopf und Brust lokalisiert; steuert u.a. Sinneswahrnehmung, Einatmen, Herzschlag
  • Udana Vayu – in der Brust lokalisiert; steuert u.a. die Atmung
  • Vyana Vayu – befindet sich im ganzen Körper; reguliert u.a. die Zirkulation und das Herz
  • Samana Vayu – befindet sich im Magen und Darm; reguliert den Verdauungstrakt, u.a. die Peristaltik
  • Apana Vayu – befindet sich im Dickdarm, steuert u.a. die Stuhlgang, die Blase und die Menstruation

Wie sieht Vata aus, wenn es im Gleichgewicht ist?

Wir unterscheiden zwei Dinge in Ayurveda: Vata im Gleichgewicht und im Ungleichgewicht. Jeder Mensch hat eine ganz eigene, individuelle Konstitution. Das heißt, alle Doshas sind in einem bestimmten Verhältnis vorhanden. Vata kann dabei verschiedene Rollen annehmen.

Wenn dieses natürliche Verhältnis, oder Konstitution, aus dem Gleichgewicht gerät, kommt es zu einer Störung. Hierbei ist dann entweder Vata oder eines der anderen Doshas erhöht und sorgt für teils sehr unangenehme Symptome.

Wenn das Vata Dosha bei dir natürlicherweise dominiert, können die folgenden Charakterzüge bei dir auftauchen:

  • aufgeregt, kann sich schnell für Dinge begeistern
  • aufmerksam, versteht schnell und reagieren, ohne groß drüber nachzudenken
  • impulsiv
  • gute Vorstellungskraft und liebt Tagträume
  • liebenswerte Person und liebt bedingungslos (oft aber aus Angst/ Einsamkeit)
  • flexibler Glaube (konfessionslos oder passive Mitglieder)
  • sehr aktiv: mental & körperlich
  • sucht konstant nach Aufgaben und Bewegung
  • ängstlich (Höhe, Raum, Dunkelheit etc.)
  • gewohntes wird schnell langweilig
  • reist gerne
  • verdient gutes Geld
  • gibt das Geld für Kleinigkeiten aus

Typische Störungen des Doshas

Wenn Vata im Ungleichgewicht ist, tritt eine Vata-Störung auf. Genauer gesagt gibt es bei einer Vata-Störung zu viel Vata im Körper. Das heißt, du bist im Ungleichgewicht. Diese Symptome können bei jeder Person, unabhängig von der eigenen Konstitution auftauchen.

  • Niedriges Körpergewicht
  • Zuckungen, Tics, Zittern, Krämpfe
  • trockene oder rissige Haut
  • Gelenkprobleme (Gelenkknacken, Schmerzen, Arthritis, Arthrose etc.)
  • Verstopfung, Blähungen, trockener, harter Stuhlgang
  • starke Abneigung gegen Kälte und Wind
  • Leichter, unruhiger und unterbrochener Schlaf
  • Menstruationsschmerzen oder andere Menstruationsprobleme
  • schwache Immunität und Widerstandskraft
  • Störungen des Herz-Kreislaufsystems
  • Nervosität, Ängstlichkeit, Panik, Furcht
  • Übermäßiges Denken oder Grübeln
  • Hyperaktivität

All diese Symptome können vorkommen. Das heißt erstmal nur, dass das Vata Dosha im Moment sehr präsent in deinem Körper ist.

Nun kannst du versuchen mit bestimmten Aktionen gegen die Symptome zu wirken, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Ayurveda eröffnet spezielle Therapievorschläge, um das Vata Dosha zu reduzieren.

Also, wie bleibe ich im Gleichgewicht?

Da sich die Doshas, wie oben bereits beschrieben, sehr stark variieren, ist es schwierig grundsätzliche Ratschläge zu geben.

Das wichtigste ist jedoch auf sein eigenes Körpergefühl zu hören. Der Körper hat einen Selbstheilungsmechanismus und weiß ganz genau, was er braucht und was nicht. Deswegen, gehe nicht stur nach einem Schema vor, sondern entscheide ganz intuitiv.

Eine Routine schaffen.

Für das Vata Dosha ist eine Routine sehr wichtig, damit die Mobilität des Doshas eingegrenzt wird. Routinen geben außerdem Stabilität und bringen Ruhe in den Alltag. Besonders bei den Essenszeiten ist es wichtig, Routine beizubehalten. Versuche daher, zu regelmäßigen Zeiten zu essen, zu schlafen und wieder aufzustehen.

Auch eine Bewegungsroutine ist sehr wichtig und kann helfen Vata wieder zu beruhigen, da Vata sehr viel Bewegung benötigt.

Ein rotes Fahrrad vor einer Wand mit Regenbogen Graffiti. (Foto von Arie Wubben)

Die Bewegungen könnten aber des Öfteren ruhiger und entspannter sein. Dehnung wird beispielsweise oft vernachlässigt, ist dabei aber sehr wichtig um an Mobilität und Flexibilität nicht zu verlieren – gerade im Hinblick aufs Alter. Vielleicht neigst du auch dazu, hin und wieder an deine Grenze zu gehen, besonders wenn Vata sehr dominiert.

Aber genau in solchen Momenten ist es wichtig, dem Körper eine Auszeit zu geben, um im Gleichgewicht zu bleiben oder es wieder herzustellen.

Mögliche Aktivitäten für das Vata Dosha:

  • in einer friedlichen Umgebung essen
  • Routine (besonders beim Essen)
  • Bewegungsroutine (ca. 5 Mal die Woche Bewegung)
  • Bewegung öfter ruhig sein und mehr Dehnung umfassen
  • regelmäßige Ruhetage

Auf die Ernährung achten

Ayurveda ist die Wissenschaft des Lebens und damit die Schwesterwissenschaft des Yoga. Beide gehen Hand in Hand. Denn wo Yoga sich um Körper und Geist kümmert, beschäftigt sich Ayurveda mit der Gesundheit und mit allem, was in den Körper kommt.

Ernährung ist also ein großer Aspekt dieser Wissenschaft.

Gleiches erhöht gleiches.

Ayurvedisches Sprichwort

Diesen Satz solltest du dir unbedingt merken. Denn er ist die Grundlage für alles was gleich kommt. Ayurveda ist uralt. Sogar so alt, dass wir gar nicht sagen können, wann diese Prinzipien zum ersten Mal zum Einsatz kamen. Da sie so alt ist – und offensichtlich funktioniert -, können wir mit Gewissheit sagen, dass sie auf Empirie beruht und immer mal wieder überarbeitet wurde.

Zu diversen Krankheiten gibt es Behandlungsvorschläge. Zu Grunde liegt immer, im Gegensatz zu unserer westlichen Medizin, die Ursache zu behandeln. Die Ursache besteht meistens aus einem Ungleichgewicht in den Doshas.

Um dieses Ungleichgewicht zu bandeln schlägt Ayurveda unter anderem Ernährung vor. Ayurveda gibt dabei sechs grundlegende Geschmäcker vor, die in allen Lebensmitteln vorhanden sind. Dabei werden für jedes Nahrungsmittel die Geschmäcker vor und nach der Verdauung genutzt. Der ein­fach­heits­hal­ber beschäftigen wir uns jetzt nur mit den Geschmäckern vor der Verdauung.

Die grundlegenden Geschmäcker

Sehr reifes Obst zählt zu dieser Kategorie, aber auch viele Fette sind süß. Süßigkeiten sind zwar auch süß, aber Ayurveda lehnt grundsätzlich stark verarbeitete Produkte ab.

Beispiele: Kuhmilch, Ghee, Öl, Honig, Schwarze Linsen, Rote Beete, Melone, Kokosnuss

Blaubeeren und Milch (Bild von Jill Wellington)

Sauer bezieht sich auch darauf, wie ein Lebensmittel im Magen wirkt. Wein ist beispielsweise sehr sauer und reizt die Magenschleimhaut. Alkohol im allgemeinen ist sauer.

Beispiele: Tomate, Orange, Trauben, Joghurt, Käse, Hagebutte, Rhabarber

Limetten und Zitronen Tee (Bild von Jill Wellington)

Salzige Lebensmittel findet man in der Natur sehr selten. Wenn du mit Salz würzt, achte bitte darauf, nicht zu viel zu nutzen, da zu viel Salz dem Organismus schaden kann.

Beispiele: Meersalz, Steinsalz

Meersalz (Bild von Monfocus)

Scharf kann auch mit würzig übersetzt werden.

Beispiele: Ingwer, Porree, Knoblauch, Jalapeño, Senf, Meerrettich, Pfeffer, Chili, Curry

geschnittener Ingwer (Bild von Couleur)

Beispiele: Kohl, Aubergine, Granatapfel, Rosmarin, Hirse, Quinoa, Rhabarber, Löwenzahn

frischer Minztee (Bild von Jill Wellington)

Adstringierend kann auch mit zusammenziehend übersetzt werden. Stell dir vor du pflückst dir einen Apfel vom Baum, der noch nicht vollständig gereift ist. Du merkst, dass sich beim Kauen dein ganzer Mund zusammenzieht. Das ist adstringierender Geschmack.

Beispiele: Apfel, Birne, Reis, Kaki, grüner Tee, Salbei, Grapefruit

Am Baum hängender Apfel (Bild von  こうこう きちでん)

Die oben genannten Beispiele waren dir noch zu wenig? Eine speziell zusammengestellte Liste von Lebensmitteln für das Vata Dosha findest du hier.

Die Gunas des Vata Dosha sind unter anderem adstringierend, leicht, kalt und mobil. Da gleiches gleiches erhöht, solltest du Lebensmittel die süß, salzig und sauer sind, bevorzugen. Denn diese Lebensmittel reduzieren die grundlegenden Gunas des Vata.

Fettige Lebensmittel sind immer süß. Da Vata das gegenteilige Guna von fettig, nämlich trocken, besitzt, wirken sich natürliche und hochwertige Fette besonders gut auf den Organismus aus. Avocado ist für Vata beispielsweise super.

Verschiedene Lebensmittel auf einem Tisch: Avocado, Tomate, Knoblauch, Spagel (Foto von Jill Wellington)

Hier mal eine kleine Übersicht zu den Gegensätzen in Ayurveda:

  1. schwer – leicht
  2. kalt – warm
  3. ölig – trocken
  4. weich – hart
  5. wolkig – klar
  6. grob – subtil
  7. statisch – mobil
  8. stumpf/matt – scharf
  9. dicht – flüssig
  10. geschmeidig – rau

Was sollte ich vorziehen?

Warme Lebensmittel sind auch immer den kühlen vorzuziehen. Erinnere dich, Vata ist kalt. Ebenso sollten sie gut gekocht sein – sogar das Obst oder Gemüse.

Hülsenfrüchte sind immer eine super Ergänzung zu jeder Mahlzeit, da sie wertvolle Proteine liefern. Auch wärmende Gewürze wie Ingwer, scharfer Pfeffer, Zimt und Kreuzkümmel können zusätzlich unterstützend wirken. Cayennepfeffer, als ein sehr scharfes Gewürz solltest du jedoch meiden, da scharfe Lebensmittel die Vata Qualitäten wieder erhöhen.

Des Weiteren sind hochwertige Öle oder Ghee in der täglichen Ernährung immer gern gesehen.

kurze Zusammenfassung:

  • süße, saure, salzige Lebensmittel
  • warme Lebensmittel oder Speisen
  • gut gekochtes Essen (auch Obst und Gemüse)
  • viele Hülsenfrüchte außer Bohnen
  • wärmende Gewürze (Ingwer, Zimt, Kümmel etc.)
  • hochwertige Öle und Ghee

Was sollte ich meiden?

Bei einem erhöhtem Vata solltest du Lebensmittel, die bitter, adstringierend, kühlend und scharf sind meiden.

Auch trockene oder leichte Lebensmittel, sind nicht optimal. Da Vata tendenziell zu Blähungen und Verstopfungen neigt, können zu viel Rohkost abends und morgens sowie die meisten Bohnen Vata verstärken und sollten eher gemieden werden.

verschiedene Trockenobst-Sorten (Foto von Alexander Schimmeck)

Kalte oder kohlensäurehaltige Getränke sind oft sehr unverträglich. Koffein, Nikotin o.Ä. sind im Ayurveda tabu und erhöhen Vata.

Auch übermäßiges oder schweres Essen kann die Vata Qualitäten im Körper erhöhen. Vata ist besonders empfindlich, was Überessen angeht. Da das Verdauungsfeuer bei Vata nicht besonders aktiv ist, wird die Verdauung geschwächt. Daraufhin verfällst du vielleicht leicht in einen Zustand von Tamas, Bewegungslosigkeit und Stagnation. Auch frittierte, stark verarbeitete, gesüßte Lebensmittel und Alkohol sind nicht zu empfehlen.

kurze Zusammenfassung:

  • bittere, scharfe, adstringierende Lebensmittel
  • kühlende Lebensmittel (Eis, kalte Getränke etc.)
  • trockene Lebensmittel (Kekse, Zwieback, Trockenfrüchte etc.)
  • Rohkost
  • Bohnen
  • kohlensäurehaltige Geränke
  • Koffein, Nikotin, Alkohol
  • frittierte, stark verarbeitete oder gesüßte Lebensmittel

Allgemein lässt sich sagen, lieber die entgegengesetzten Qualitäten der oben aufgeführten Qualitäten zu sich nehmen.

Schlussworte

Vata ist die Bewegung pur. Die Gunas des Doshas sind unter anderem rau, mobil, trocken, subtil, leicht und adstringierend. Vata ist prädestiniert dafür, aus dem Gleichgewicht zu geraten, da es einfach so mobil ist.

Auch wenn es hier in diesem Artikel viele Anregungen für den Alltag und deine Ernährung gab, sage ich immer wieder gern: höre immer auf dein Gefühl. Manchmal denkt der Kopf er sei schlauer als der Körper, aber das ist oft nicht so – gib deinem Körpergefühl eine Chance. Ayurveda ist nicht so streng, wie es vielleicht klingen mag. Vielmehr hat es etwas mit Selbstwahrnehmung und -Hingabe zu tun, nicht mit Zwang und Restriktionen – Ayurveda soll Spaß machen und dich gesund halten, kein Gefängnis sein.

Man muss auch dazu sagen, dass es diverse Menschen gibt, die Mischtypen sind – da sind entweder zwei oder alle drei Doshas gleich verteilt. Das ist überhaupt nicht selten. Bei diesen Menschen sind die Verträglichkeit und Symptome auch nochmal ganz unterschiedlich. Das macht Ayurveda so schön und spannend – alles ist individuell. Neben Vata gibt es auch noch Pitta und Kapha – klicke auf eines um mehr herauszufinden.

Und wie immer sage ich: ausprobieren und beobachten. Jeder Körper ist anders und jeder Körper verträgt Lebensmittel anders. Teile gern deine Erfahrungen.

Danke für dein Vertrauen!

Buch Empfehlungen

Lena

Ich liebe Yoga und Musik. Und Avocados. Ich schreibe diese Artikel hier auf diesem Blog, um alles rund um Yoga für jeden Menschen besser zugänglich zu machen. Ich hoffe darauf, die Welt irgendwann zu einem besseren Ort zu machen. Danke, dass du dabei bist!

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